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Das Osterei auf die Spitze stellen!Man erzählt, dass Kolumbus einst auf einem Gastmahl eine der unseren vergleichbare Aufgabe gestellt hat, als einige Anwesende sich rühmten, dass ihnen die Entdeckung der Neuen Welt ebenso hätte gelingen können. Die von ihm bei dieser Gelegenheit demonstrierte Lösung kann hier allerdings nicht vorgeschlagen werden. An Stelle eines kräftigen Haurucks, mit dem wohl jedes Ei auf dem Tisch zu stehen kommt, nehmen wir doch besser einen Eierbecher! Oder -wir basteln dekorative Ringständer aus »in der Masse« - also durchgehend! - gefärbtem Karton, den es mit der Bezeichnung »Farbkarton« als eine stärkere Variante des ebenfalls in der Masse gefärbten Tonpapiers in den Papier- und Zeichenwarengeschäften zu kaufen gibt. Zur Erklärung: Bei durchgehend gefärbtem Papiermaterial wird die Farbe schon dem Faserbrei bei seiner Aufbereitung zugesetzt. Im Unterschied dazu haben die grafischen Farbkartons nur eine Färb- und eine weiße Rückseite. Die Farbschicht ist bei diesen Papieren oder Kartons einseitig »aufgedruckt«, was ihre Verwendung für Knick- und Faltarbeiten einschränkt. 1. Lösung: Das »Gänseblümchen« Dieser schmucke Eiständer besteht aus zwei Teilen, - dem Blütenkranz mit einem Durchmesser von etwa 11 cm und einer inneren Lochweite (der einzustellenden Ei-größe angemessen) zwischen 3 und 3,8 cm, - und dem etwa 1,5 cm breiten Standstreifen, der zum Ring verklebt und um die abgewinkelten Zacken (Klebelaschen) der inneren Ringkante gesetzt wird. Bei der Berechnung des in der vorhergehenden Skizze vorgestellten Entwurfs wurde von verhältnismäßig großen Eiern ausgegangen - daher die Stellring-Lochweite von 3,7 cm.
2. Lösung: Der »Türkenbund«
Der Türkenbund ist eigentlich eine besondere, besonders in früheren Jahrhunderten getragene, mit Streifen aus Musselin oder Seidenstoff kunstvoll drapierte Turban -art, die auch zur Namengebung für die bekannte Türkenbundlilie (Lilium martagon, deren gefleckte Blütenhüllblätter ebenfalls wie bei einem solchen »Turban« zurückgerollt sind) geführt hat. Durch diese Blütcnformähnlichkeit ist unsere Bastelei dem auf den vorhergehenden Seiten beschriebenen »Gänseblümchen« vergleichbar und kann auch gut mit diesem zusammen verwendet werden. Als Material dient wieder der vorgeschlagene, in der Masse gefärbte Farbkarton. Von der Verwendung des dünneren Tonpapiers ist wegen seiner zu geringen Tragfähigkeit abzusehen. Wichtiger Hinweis: Beim Zuschneiden des 13x8 cm großen Kaitonstücks (siehe die Skizze auf der übernächsten Seite!) ist die Laufrichtung des Materials zu beachten (bitte darüber auf Seite 69 nachlesen): Der Karton ist so zu legen, dass sich die streifenartigen Anschnitte hinterher leicht biegen lassen!
Die Kartonfläche soll nun von einer Seite her in 1 cm weiten Abständen bi$ auf einen 1,5 cm breiten Randstreifen kammartig eingeschnitten werden. Es ergeben sich dabei in der Kartonlänge 12 Streifen. Der dreizehnte wird abgeschnitten. Der Überstand des Randstreifens ist zugleich die Klebelasche für das Schließen des Rings. Bevor man jedoch zu schneiden beginnt oder gar schon die einzelnen Streifen ringförmig zu führen und mit ihren Enden hinter die feste Standstreifenwand zu kleben versucht, sollte man - in dem doch etwas steifen Material - durch zwei »Hilfsmaßnahmen« die gewünschte Führung vorbereiten: 1. Für eine gleichmäßige Größe der Bundringe empfiehlt es sich, am noch ungeschnittenen Karton die späteren Knickkanten der Streifen an der oberen Standringkante und etwa 5 mm vom Kartonrand entfernt mit einem scharfen Messer (z. B. mit einem Cutter) vorzuritzen. 2. Den gleichen Biegeradius für alle späteren Streifenringe gemeinsam erzielt man, indem man das noch immer ungeschnittene Kartonstück der Breite nach einmal eng um eine passende Rundform (z. B. ein 3 cm dickes Stück Besenstiel- oder Dübelrundholz) wickelt, wonach sich der Karton nun von vornherein schon in der Längsrichtung rinnenförmig wölbt. Nun können die Kammstreifen geschnitten, in gleicher Linie am Standstreifenrand abwärts geknickt und mit den nun ebenfalls an jedem Streifenende gleich lang vorgeritzten Klebelaschen (5 mm) hinter dem Standringstreifen festgeklebt werden. Das so entstandene raupenartige Gebilde kann man nun zum Ring zusammenschließen, wobei man - da dies im widerspenstigen Material gegen die Laufrichtung geschehen muss - den Standstreifen an jeder Bundringbegrenzung ein wenig knickt. Die im Raupen »stadium« noch eng aneinanderliegenden Bundringe spreizen sich jetzt sektorenartig auseinander und können durch vorsichtiges Nachdrücken in gleiche Abstände gebracht werden. 3. Lösung: Eierständer aus Biedermeierstraußmanschetten
Ob in der Biedermeierzeit die kleinen Blumensträuße, wenn man sie verschenkte, immer auch von so einer weißen Manschette umgeben waren, sei dahingestellt. Tatsache ist, dass man diese weißen Spitzendeckchen aus weißem Papier, gestanzt und geprägt, heute in den Bastelgeschäften kaufen kann. Eine geeignete Größe hat 7 cm Durchmesser. Das Loch ist vom Rand her mit einem kegelförmig gelappten Papiertrichter verklebt und muss mit einem Standring versehen werden.
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